Presse

Interview im Bad Griesbacher Stadtmagazin

Sie schreiben Krimis. Sind Sie latent gewalttätig?

Nur in meiner Fantasie, sonst könnte ich mich nicht in die Täter hineinversetzen. Aber ich mag auch Krimis ohne physische Gewalt. Es gibt ja so viele Spielarten des Verbrechens, zum Beispiel Wirtschaftskriminalität, Industriespionage … Bei Konflikten verstecke ich mich übrigens immer lieber hinter meinem Mann. Wozu sind starke Männerarme da?

Gibt es in “Bibergeil” autobiographische Züge?

Wohl kaum, da mein Protagonist ein Kerl ist und ich ein Mädel bin. Außerdem bin ich der größte Angsthase auf Gottes weiter Erde, solche Sachen, wie er da macht, würde ich mich nie im Leben trauen.

Wie sind Sie so spät – erst mit 54 – zum Schreiben gekommen?

Ich habe seit meinem 14. Lebensjahr fleißig geübt, aber trotz vierzig Jahren Training war mir nie etwas gut genug. Da liegt noch allerhand alter, dringend überarbeitungsbedürftiger Krempel in meinem Schreibtisch, manches von der Idee her ganz spannend und saftig. Vielleicht packe ich das später noch einmal an. Also, erst als unsere Tochter ins krimilesefähige Alter kam und mir einen Tritt in den Allerwertesten gab, damit ich endlich was Druckreifes abliefere, ging es richtig los. Ich schrieb “Bibergeil” in nicht mal drei Monaten runter und schickte das Manuskript an einen Verlag, der dafür bekannt ist, auch Neulingen eine Chance zu geben. Und siehe da: EMONS war auf Anhieb der Richtige!

Dürfen wir auf Fortsetzungen hoffen?

Wenn Sie die Geschichte zu Ende lesen, werden Sie diese Frage von selbst mit Ja beantworten. Um es mit Vadder Abraham und seinem “Lied der Schlümpfe” zu sagen: “Gibt es eigentlich sehr viele Schlümpfe? – Ja, so viele wie kaputte Strümpfe.” Gut, ganz so schlimm ist es nicht, aber es ist schon ordentlich Nachschub da inzwischen, weil ich sehr schnell schreiben kann, wenn mich eine Idee gepackt hat. Alles erst im Rohbau, denn ohne meine Frau Säuberlich bin ich nur ein halber Schriftsteller. Susann Säuberlich, von Beruf Lektorin, räumt im Auftrag von EMONS mein Geschreibsel auf und kitzelt Sachen aus mir heraus, die mich danach selbst erstaunen. Hier noch einen Tick mehr Gefühl rein, da ein Rückblick, dort eine Sache genauer erklären, damit der Leser den Überblick behält … und so weiter.

 

Soweit also Auszüge aus unserem Stadtmagazin.

Darüber hinaus gibt es ein Interview vom 15. März 2017 in der Passauer Neuen Presse, das von Frau Carmen Keller geführt wurde. Aber auf Anfrage habe ich erfahren, dass die PNP nur auszugsweisen Abdruck im Internet gestattet, und 200 Zeichen sind nicht viel, da habe ich es lieber gleich gelassen. Interessierte lesen den Artikel am besten auf der Homepage der PNP.

Mehr ist da noch nicht. Jeder fängt mal klein an, und ich muss auch erst lernen, mich zu vermarkten.

Als schönen Erfolg werte ich hingegen die Tatsache, dass die hiesige Staatliche Realschule meinen Bibergeil dieses Jahr als Lektüre für die Abschlussklassen verwenden wird. Letztes Jahr hatten sie Goethes Faust. Vielleicht macht das – im wörtlichen Sinne – Schule?

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